[Von Jeroen Janssen in Ledeberg, Belgien]
Ledeberg. Proberaum der Ledebirds, an einem sonnigen, aber eisigen Mittwochnachmittag.
Heute ist das Garagentor dieses Hauses für alle Kinder von Ledeberg geöffnet. Matthias, der Chef der Band, sagt: Wenn man diese Schilder in Afrika oder Brasilien auf den Bürgersteig stellen würde, würden die Leute stehen bleiben und sich unterhalten, die Kinder würden reinkommen und schauen, was los ist, vielleicht würden ihre Väter kommen und selbst etwas spielen. Aber hier in Belgien gehen die Leute einfach vorbei. Als ich eine afrikanische Mutter mit Kindern frage, ob ihre Kinder mit uns spielen wollen, sagt sie: Tut mir leid, ich muss jetzt zur Arbeit, wir müssen pünktlich sein, ein Termin hier, der Arzt dort. Hier in Belgien ist alles organisiert, jede Minute ist geplant. Sogar Afrikaner und Asiaten sind hier so sehr integriert, dass sie keine Zeit mehr haben.
Matthias und seine Freiwilligen heißen alle Kinder aus der Nachbarschaft willkommen: Türkische, pakistanische, afrikanische und flämische Kinder, um gemeinsam zu trommeln und ihre eigenen Instrumente zu bauen. Manchmal übernachten sie auch gemeinsam im Zelt. Einige Kinder sind noch nie außerhalb der Stadt gewesen.
Fortsetzung folgt, ich gehe heute nach der Schule wieder hin.
( ... und wie gestern versprochen: )